Barockkirche Unterretzbach
Barocker Bau aus dem Jahre 1725, der an der Stelle einer kleineren gotischen Kirche errichtet wurde. Der mächtige Westturm wurde in seiner heutigen Form einige Jahr später errichtet. Bis zum ersten Rundbogenfenster dürfte der Turm bereits seit der Römerzeit Bestand haben. Innenausstattung (Stukaturarbeiten, Marmorkanzel, Wandfresken) Das Hochaltarbild zeigt rechts unten die Ansicht von Unterretzbach im 18. Jhdt. Vor dem Volksaltar befindet sich eine Gruft mit romanischem Gewölbe. Der Kirchenpark diente bis um 1900 als Friedhof. In der Rundung der wehranlagenähnlichen Mauer wurden Fundamente eines Karners entdeckt.
Heiliger Stein
Schalenstein – Heidnischer Opferstein? – Naturdenkmal
Bereits seit der Jungsteinzeit als Kultplatz genutzt. Vermutet wird, dass 3 Priesterinnen ihren Sitz an dieser Stelle hatten und Zentrum des geistigen und religiösen Wirkens war. Aufzeichnungen über Begebenheiten beim Heiligen Stein findet man im Stiftsarchiv Lilienfeld, wo seit der Heilung im Jahr 1647 der Heilige Stein zum Wallfahrtsort wurde. Eine kleine Kapelle wich bald einem mächtigen Barockbau, der jedoch den Reformen Kaiser Josefs II. zum Opfer fiel. Die Grundmauern wurden in den letzten Jahren wieder ergraben und sollen neben einer Dokumentation des Platzes und eines ellipsenförmigen Steges mitsamt der Bründlkapelle und der Kugelkette zum Kult-Ensemble zusammengefasst.
Ab Juni 2008 befindet sich eine "Weinschenke" beim Hl.Stein, die Freitag, Samstag, Sonn-u.Feiertag jeweils ab 15 Uhr geöffnet (von Mai bis Sept.) hat. Für Gruppen jederzeit gegen Voranmeldung unter 02942/2513.
Keramikwerkstatt Slama
Inhaberin: Renate Slama, Hauptstraße 2, 2070 Mitterretzbach
Tel. +43 2942/3262 Fax: +43 2942/32624
Gegen Voranmeldungen werden auch Führungen für Busse organisiert.
Öffnungszeiten:
Donnerstag u. Freitag von 10 - 17 Uhr
Samstag, Sonn-u. Feiertag von 10 - 12 und 14 - 17 Uhr
Marterlwanderweg
Bildstöcke, Sandsteinstatuen und Wegekreuze werden von den Weinviertlern „Marterln“ genannt und sich für die Landschaft charakteristisch. Sie sind Zeugen einer jahrhunderte alten Kultur und auch manchmal von uralten Kulturen, wo anstelle von heidnischen Kultplätzen christliche Symbole entstanden. Der Dorferneuerungsverein hat eine 12 km lange Wanderroute mit Beschreibung der einzelnen Marterln zusammengestellt.
Pfarrkirche Mitterretzbach
Spätgotischer Bau mit Netzrippengewölbe im Langhaus und Sonnenuhr an der südlichen Außenmauer. In der Pfarrkirche St. Margaretha befindet sich auch die Holzfigur Maria mit Kind aus dem Jahre 1630, frühbarocke Gnadenstatue vom Heiligen Stein. Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1258.
Pfarrkirche Oberretzbach
Der Heilgen Katharina geweiht. Die Pfarrkirche ist eine ehemalige Wehrkirche, die noch von Resten der mittelalterlichen Wehranlage umgeben ist. Der Turm der Pfarrkirche dürfte ebenfalls als Signalturm seit der Römerzeit bestehen. In unmittelbarer Umgebung der Pfarrkirche wurden auch die sogenannten „Erdställe“ gefunden. Die Kirche wurde in den Jahren 2003 bis 2004 zur Gänze renoviert.
Steinspirale bei der alten Föhre
Zeitgenössisches Kunstwerk von Norbert Maringer Im Zentrum dieser Spirale steht eine sehr stark verzweigte alte Föhre. Die starke Verzweigung dieses Baumes zeigt, dass diese an vielen radiästhetischen Kreuzungspunkten steht und den verdrehten Wuchs versucht den Strahlungen auszuweichen. Die Steinspirale geht auf die Drehbewegung des Baumes ein und jeder Granitblock kennzeichnet einen weiteren Kreuzungspunkt der Strahlungslinien.
Südmährerdenkmal
Wurde im Jahr 1980 nach Entwürfen und Bauleitung von Hans Krappl, von den vertriebenen deutschen Südmährern aus dem Znaimer Gebiet erbaut.
Das Heimatdenkmal wurde als Vertreibungsmahnmal errichtet. Es soll an die unmenschliche Vertreibung von Millionen von Menschen in aller Welt, und speziell der vertriebenen Deutschsüdmährer aus dem Kreis Znaim erinnern. Entsprechend auch die Aufschrift am Denkmal „Heimatrecht ist Menschenrecht!“
Die zentrale Steinfigur stellt eine Mutter in südmährischer Alltagstracht dar, die schützend Kinder umarmt, und ist eine Bildhauerarbeit aus Kalkstein von Hans Krappl.
Die Bronzetafeln auf den Aussichtsplattformen bezeichnen die einstigen 94 Ortsgemeinschaften des Kreises Znaim und zeigen in die Richtung der Ortslage im südmährischen Raum.
Weinbaumuseum
In seinem privaten Weinkeller hat Klaus Koska hunderte Gegenstände und Raritäten rund um den Weinbau zusammengetragen. Rechnen Sie etwas mehr Zeit bei einem Besuch ein, denn das „Original Klaus“ wird Sie sicherlich auch in die Kellergewölbe führen und mit Ihnen den Wein verkosten. – Kellerstunden sind oft lang.
Weinkeller
Die in der heutigen Art mit Ziegel gewölbten Weinkeller können keiner exakten Entstehungszeit zugeordnet werden. Da die ersten deutschen Besiedler des Bodens um Retzbach bereits die Weinrebe vorgefunden haben, ist anzunehmen, dass bereits damals dunkle und kühle Lagerräume für das kostbare Gut entstanden sind(Ausgrabungen im Löß – Goaßruckn). Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Keller ausgebaut und zur Sicherheit mit Ziegel gewölbt. Großteils in Hohlwegen wurden die Kellergasen angeordnet und in weiterer Folge die Preßhäuser errichtet.
Wünschelruten Wanderweg
Der Wünschelrutenweg von Retzbach soll den Besuchern und interessierten Menschen auf 10 Stationen einen Überblick über die Gegebenheiten im Erdinneren geben. Das Verhalten der Tiere und Pflanzen ist dabei ebenso wichtig wie die Nutzung der Kräfte für den Menschen. Die Weglänge beträgt ca. 20 km und kann mit dem Rad, aber auch zu Fuß erkundet werden. Ein ausführliches Skriptum sowie Wünschelruten sind bei den Zimmervermietern in Retzbach oder im Gemeindeamt erhältlich. Beim „Kultensemble Heiliger Stein“ werden für Gruppen ab 5 Personen Führungen mit einem Einschulungskurs im Umgang mit der Wünschelrute abgehalten.
Informationen unter 02942/2513 (Gemeindeamt).
Neu ab 17.9.2023 Audiowalk - Spuren am Land
Spuren am Land beschreitet aus alltagskulturwissenschaftlich-ethnographischer und zugleich künstlerisch fotographischer Perspektive einen Weg von 13 Themenstationen im nordwestlichen Weinviertel in unmittelbarer Nähe der tschechisch-österreichischen Grenze. Er bietet durch Bilder und Erzählungen Einblicke in verschiedene Aspekte alltäglichen Lebens und vergegenwärtigt die Veränderungen des ländlichen Raumes. Als Darstellungsmittel nutzt er die Spiegelung, indem historische Impressionen zu einem Thema anhand privater Fotografien oder anderer Quellen eine künstlerisch fotographische Aufnahme der heute sichtbaren Verhältnisse gegenübergestellt wird.
Homepage: Spuren am Land